DPBB – Digitales Planen, Bauen und Betreiben

Experimentier-Lab DigiBauDok

Bauausführende als zentrale Instanz für die digitale automatisierte Bauwerksdokumentation

Fördermittelgeber: Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Projektgruppe Innovatives Bauen

Projektlaufzeit: 12/2021 bis 04/2024

Im Lebenszyklus von Bauwerken wird eine Vielzahl an Informationen von verschiedenen Beteiligten zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowohl benötigt als auch erzeugt. Leider stehen die - teilweise auch unvollständig - erzeugten Informationen nur sehr eingeschränkt oder isoliert für einzelne Akteure zur Verfügung. Informationsmanagement und Datendurchgängigkeit im Lebenszyklus von Bauwerken wird aktuell in Deutschland kaum gelebt und ein effizientes, sachgerechtes und nachhaltiges Planen, Errichten, Betreiben und Rückbauen von Bauwerken wird massiv erschwert. Auch gesellschaftliche Herausforderungen, wie die der besseren Gestaltung von Nachhaltigkeit, gilt es, zu bewältigen.

Die technische Machbarkeit der Nutzung standardisierter Kennzeichnungen aus anderen Branchen für Bauprodukte und die Nutzung von Barcodes, DataMatrix und/oder RFID als IKT-Werkzeug (Informations- und Kommunikationstechnologien) in der Bau- und Immobilienwirtschaft wurden vom BIM-Institut in den letzten zehn Jahren vertiefend untersucht und bewiesen. Es gilt nun, die am Bau Beteiligten von der Anwendung der digitalen Möglichkeiten zu überzeugen und sie in den Prozess einzubinden. Gleichzeitig zählt die digitale Baudokumentation zu einer der wichtigsten BIM-Anwendungen für private und öffentliche Bauherren.

Zielsetzung des Forschungsvorhabens ist es, die praktische Umsetzbarkeit der Datendurchgängigkeit mit dem Ziel der digitalen Bauwerksdokumentation an realen Bauprojekten als Basis für das Erreichen der „großen“ Ziele, wie Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, Rückverfolgbarkeit etc., sowohl auf realen Baustellen als auch in Form eines sog. Experimentier-Labs „DigiBauDok“ aufzuzeigen. Hierzu wird zunächst untersucht wie viele der Bauprodukte aus dem Handel über standardisierte Kennzeichnungen verfügen. Parallel dazu wird analysiert, welche Informationen durch die vorhandenen standardisierten Kennzeichnungen bereits verfügbar sind und wer diese aktuell bereitstellt. Basierend auf den Analyseergebnissen wird herausgearbeitet, welche dieser Informationen für die Integration in Bauwerksinformationsmodelle für welches Ziel relevant sind. Im nächsten Schritt wird die für die Verknüpfung der Informationen mit den Bauwerksinformationsmodellen verantwortliche Rolle auf der Baustelle mit der Praxis diskutiert. Parallel dazu wird eine für die Logistik des Bauhofs entwickelte Applikation des assoziierten Partners tabya GmbH, um die Logistik- und Einbauprozesse sowie die Kopplung an Bauwerksinformationsmodelle auf der Baustelle erweitert. Parallel dazu werden die Bauausführenden des Verbundpartners, der Firma BAUWENS GmbH & CO. KG, sowie der assoziierten Partner, der Handwerksammer Düsseldorf und der BAUVERBÄNDE.NRW, in den Entwicklungs- und Anwendungsprozess eingebunden und die Akzeptanz und Handhabbarkeit der Anwendung durch die vorab identifizierten verantwortlichen Rollen bewertet. Die auf den Baustellen der Firma BAUWENS GmbH & CO. KG getestete Anwendung ist durch den Dreh eines Videos dokumentiert. Zusätzlich wird allen Interessierten ein Experimentier-Lab „DigiBaudok“ zum Anfassen und selber anwenden, auch über die Projektlaufzeit hinaus, zugänglich gemacht. Das Experimentier-Lab befindet sich im BIM-Lab am Campus Haspel der Bergischen Universität Wuppertal und kann genutzt werden.

Aktuell wird der Forschungsbericht erstellt.

Digitale Bauwerksdokumentation

Praxispartner

Weitere Infos über #UniWuppertal: